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A
ALGINAT: Alginat ist ein natürliches Pulvermaterial auf Algenbasis. Es wird mit Wasser angemischt verwendet, um einen Abdruck der Zähne oder des Kiefers eines Patienten herzustellen. Im Kunstbereich wird Alginat auch zur Herstellung von Gussformen verwendet. ClearCorrect akzeptiert keine Abformungen aus Alginat, da das Material schon bald nach der Abdrucknahme austrocknet und sich entsprechend verzieht. Anstelle von Alginat bitten wir Behandler, Silikon-Abformmasse für ihre Abformungen zu verwenden.
ANKYLOSIERTE ZÄHNE: Als Ankylose wird die feste Verwachsung der Zahnwurzel mit dem Kieferknochen bezeichnet. Dabei geht das parodontale Ligament, das Bindegewebe des Zahnhalteapparats, das die Wurzel umgibt, verloren, sodass keine Zahnbewegungen mehr möglich sind. Die Zahnwurzel hat nun direkten Kontakt mit dem Kieferknochen und beide verwachsen. Diese Verwachsung ist nicht reversibel, und der Zahn spricht auf eine kieferorthopädische Behandlung nicht an. Ein ankylosierter Zahn sieht genauso aus wie ein normal gesunder Zahn, sitzt aber manchmal etwas tiefer im Zahnfleisch.
APEX: Das Ende der Zahnwurzel oder die Wurzelspitze.
ATTACHMENT: Attachments (manchmal auch „Knöpfe“) sind kleine Klebepunkte auf den Zähnen. Sie werden aus einem Kompositmaterial hergestellt, dienen der besseren Verankerung des Aligners und unterstützen die Aktivierung von schwierigen Zahnbewegungen.
ABFORMUNG. Als Abformung wird die Anfertigung eines Abdrucks der Zähne oder des Kiefers eines Patienten bezeichnet. Eine fachgerecht durchgeführte Abformung des Zahnbogens bildet alle Details jedes Zahns und den Zahnfleischsaum ab. Der Behandler oder eine qualifizierte Fachkraft gibt hierzu eine weiche Abformmasse in einen Abformlöffel. Der Abformlöffel wird auf die Zahnreihe gesetzt. Der Löffel bleibt so lange im Mund des Patienten, bis das Material abbindet und fest wird und wird dann entfernt. Auf der Grundlage einer Abformung werden individuelle Prothetikkomponenten oder kieferorthopädische Apparaturen hergestellt.
ASR (APPROXIMALE SCHMELZREDUKTION): Ein Verfahren, das angewendet wird, um den Zahnschmelz im Zahnzwischenraum zweier Nachbarzähne abzuschleifen (zu reduzieren). Approximal bezieht sich auf den Kontakt zwischen zwei benachbarten Zähnen. Eine ASR kann erforderlich sein, wenn zwei Zähne so eng stehen, dass der Approximalkontakt die gewünschte kieferorthopädische Zahnbewegung verhindert. Die Schmelzreduktion, die auch als Stripping oder interproximale Reduktion (IPR) bezeichnet wird, kann zum Beispiel mit einer auf das zahnärztliche Handstück montierten Diamantscheibe durchgeführt werden. [Beispielsatz: Der Behandler nahm eine ASR vor, um Raum für die gewünschte Zahnbewegung zu schaffen.]
AMERIKANISCHES ZAHNSCHEMA: Das allgemeine amerikanische Zahnschema bezeichnet die einzelnen Zähne mit einer Ziffer oder einem Buchstaben. Zähne im bleibenden Gebiss werden mit einer Ziffer, Zähne im Milchgebiss mit einem Grossbuchstaben bezeichnet. Das vollständige bleibende Gebiss besitzt 32 Zähne.
Im bleibenden Gebiss werden die Zähne im Uhrzeigersinn durchnummeriert, wobei der 3. Molar im rechten Oberkiefer die Zahnnummer 1 erhält und der 3. Molar im linken Oberkiefer die Zahnnummer 16. Der 3. Molar im linken Unterkiefer erhält entsprechend die Zahnnummer 17, der 3. Molar im rechten Unterkiefer schliesslich die Zahnnummer 32. Die Zähne 1 bis 16 sind die Zähne im Oberkiefer, die Zähne 17 bis 32 die Zähne im Unterkiefer. Wenn bei Ihnen der 3. Molar im rechten Oberkiefer fehlt, ist die erste Zahnnummer in Ihrem Zahnschema Zahn Nr. 2, weil die Nr. 1 fehlt.
B
BRÜCKE: Eine Zahnbrücke ist ein einzelner künstlicher Zahn oder eine Gruppe von künstlichen Zähnen. Die Brücke wird an den natürlichen Zähnen des Patienten (oder auf Implantaten) verankert. Es gibt verschiedene Arten von Brücken, in der Regel besteht eine Brücke jedoch aus einem künstlichen Zahn und Verbindungskappen oder -klammern, die auf oder um die Nachbarzähne gesetzt werden, um die Brücke zu verankern. Der künstliche Zahn ist die „Brücke“, die Nachbarzähne sind die Brückenpfeiler. Wenn ein fehlender Zahn nicht ersetzt wird, fehlt den Nachbarzähnen der seitliche Halt und sie können sich verschieben, lockern und schliesslich ausfallen. Eine Brücke schliesst die Lücke, die durch den Verlust eines oder mehrerer natürlicher Zähne entsteht, und stützt die Nachbarzähne ab.
BUKKAL: Die zur Wange weisende Oberfläche von Seitenzähnen.
C
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D
DENTALIMPLANTAT: (Auch „Zahnimplantat“ oder einfach „Implantat“) Ein Dentalimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die in einem chirurgischen Verfahren in den Kieferknochen eingesetzt wird. Das Implantat wird in den Kieferknochen geschraubt und anschliessend mit einer künstlichen Zahnkrone (prothetische Krone) versorgt. Ein Dentalimplantat dient als dauerhafter Ersatz für nicht erhaltungswürdige oder verloren gegangene Zähne. Implantate werden gesetzt, um die Kaufunktion des betroffenen Patienten zu erhalten, die Nachbarzähne abzustützen, ein ästhetisches Lächeln zu bewahren usw.
DIASTEMA: Die schmale Lücke oder der Spalt zwischen den mittleren Schneidezähnen im Oberkiefer.
DISTAL: (Gegenteil von „mesial“) Die Fläche des Zahns, die zum hinteren Teil des Zahnbogens weist, wird als distale Zahnfläche bezeichnet. Siehe Abbildung links unten. Distal bezeichnet auch die Richtung oder Bewegung weg von der Mittellinie. Die Pfeile im Zahnschema rechts markieren die Zahnbewegung nach distal.
DISTALISIERUNG: Die Bewegung der Zähne weg von der Mittellinie (nach distal) mithilfe von Zahnspangen aus Metall oder Clear Alignern wird als „Distalisierung“ bezeichnet. Eine Distalisierung kann zum Beispiel zur Behebung von Platzmangel vorgenommen werden. Distalisierung von Zähnen mit einer Distalisationsapparatur:
E
ECKZAHN (auch CUSPIDAT oder veraltet Augenzahn): Ein einhöckriger Zahn, von der Mittellinie des Zahnbogens aus gezählt der dritte Zahn.
EXPANSION: Bei der Expansion des Zahnbogens zur Behebung von Platzmangel werden die Seitenzähne nach bukkal bewegt. Eine Expansion wird als „skelettale Expansion‘“ bezeichnet, wenn damit der Knochen an der betroffenen Stelle verbreitert wird, und als „dentale Expansion“, wenn der Zahnbögen lediglich erweitert wird.
EXTRAKTION: Das Entfernen oder „Ziehen“ eines Zahns oder mehrerer Zähne aus dem Kieferknochen des Patienten.
EXTRUSION: Extrusion bezeichnet die Bewegung eines Zahns aus dem Stützgewebe heraus, das heisst aus dem Knochen und den Zahnfleisch heraus. Für Extrusionsbewegungen mit Clear Alignern werden horizontale Attachments verwendet.
F
FAZIAL: Bezeichnet die zu den Lippen weisende Zahnfläche. Fazial bezeichnet auch Zahnbewegungen zum Gesicht hin (Gegenteil von „lingual“).
G
GEBISS: Als Gebiss bezeichnet man die Gesamtheit der vorhandenen Zähne im Ober- und Unterkiefer.
- Das „Milchgebiss“ ist ein temporäres Gebiss. Die ersten Zähne oder Milchzähne werden nach und nach durch die
- bleibenden Zähne ersetzt. Diese Phase wird als „Wechselgebiss“ bezeichnet.
- Wenn alle Milchzähne ersetzt wurden, beginnt mit dem Durchbruch des letzten bleibenden Zahns die Phase des „bleibenden Gebisses“.
H
HÖCKER: Eine Erhebung oder Spitze auf der Kaufläche von bestimmten Zähnen (aus dem Lateinischen: cuspis = Spitze).
I
INZISALKANTE: Die Schneidekante der Schneide- und Eckzähne.
INCISIVUS: Auch Dens incisivus oder Schneidezahn. Einer der abgeflachten, gewöhnlich scharfkantigen Zähne im vorderen Bereich des Kiefers, die zum Abbeissen der Nahrung benutzt werden. Der Begriff Incisivus stammt aus dem Lateinischen: incidere = einschneiden. Zu den Schneidezähnen oder Incisisvi zählen die beiden mittleren Frontzähne im Ober- und Unterkiefer und ihre beiden direkten Nachbarzähne. Das menschliche Gebiss hat acht Schneidezähne. Die beiden grossen Schneidezähne in der Mitte werden als mittlere Schneidezähne bezeichnet, ihre Nachbarzähne sind die lateralen (aus dem Lateinischen: latus = Seite) Schneidezähne.
INTRUSION: Intrusion bezeichnet die Bewegung eines Zahns in das Stützgewebe hinein, das heisst in den Knochen und das Zahnfleisch, hinein. Für Intrusionsbewegungen mit Clear Alignern werden horizontale Attachments verwendet.
J
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K
KIEFERRELATIONSBESTIMMUNG (BISSNAHME): Wird manchmal auch als „Bissregistrierung“ bezeichnet. Die Kieferrelation bezeichnet die Lage vom Unterkiefer zum Oberkiefer in Okklusion. Bei der Kieferrelationsbestimmung bestimmt der Behandler die okklusalen Beziehungen zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers mithilfe von Abformungen, Scans oder mithilfe eines speziellen Geräts.
KLASSE I OKKLUSION: Der mesiobukkale Höcker des ersten OK-Molaren greift in die bukkale Furche des ersten UK-Molaren, und der OK-Eckzahn liegt zwischen der UK-Eckzahnspitze und dem ersten UK-Prämolaren. Die Klasse I Okklusion wird auch als Neutralbiss oder Normokklusion bezeichnet.
KLASSE I FEHLOKKLUSION: Die ersten Molaren und die Eckzähne stehen in Normokklusion, ABER das Gebiss weist Lücken, Engstand, Verschiebungen, Kreuzbiss o. a. Fehlstellungen auf.
KLASSE II FEHLOKKLUSION: Eine Klasse II Fehlokklusion liegt vor, wenn die Lagebeziehungen der ersten Molaren und der Eckzähne gegenüber der Normokklusion nach mesial verschoben sind.
KLASSE III FEHLOKKLUSION: Eine Klasse III Fehlokklusion liegt vor, wenn die Lagebeziehungen der ersten Molaren und der Eckzähne gegenüber der Normokklusion nach distal verschoben sind.
KONTRAINDIZIERT „Nicht anwendbar“ oder „nicht angezeigt“. Ein Verfahren oder Arzneimittel ist kontraindiziert, wenn es mit einem anderen Verfahren oder Arzneimittel oder in einer bestimmten medizinischen Situation nicht angewendet werden darf, weil es in Verbindung mit diesem Verfahren oder Arzneimittel oder in dieser Situation mit grosser Wahrscheinlichkeit gesundheitsschädigend ist. Beispiele: Wenn ein Patient blutverdünnende Medikamente einnimmt, ist ein chirurgisches Verfahren kontraindiziert, da der Patient verbluten könnte. Frauen dürfen während der Schwangerschaft bestimmte Schmerzmittel nicht einnehmen, da diese dem ungeborenen Kind schaden können. Patienten mit Zahnfleischerkrankung dürfen sich keiner Clear Aligner-Therapie unterziehen. Der Mischkonsum von verschreibungspflichtigen Medikamenten und Alkohol ist kontraindiziert, da durch die gleichzeitige Einnahme eine Stresssituation für den Körper entsteht, die zu einem Herzstillstand führen kann. Von Kontraindikationen wird gewöhnlich im Zusammenhang mit Begleitmedikamenten oder Begleittherapien gesprochen.
KREUZBISS: Der Kreuzbiss bezeichnet eine Lagebeziehung, in der ein Zahn oder mehrere Zähne im Oberkiefer lingual zu den Antagonisten im Unterkiefer stehen oder in der ein Zahn oder mehrere der Zähne im Unterkiefer fazial oder bukkal zu den Antagonisten im Oberkiefer stehen.
KRONE: Die (natürliche oder künstliche) Zahnkrone ist der mit der Zahnwurzel verbundene Teil eines Zahns, der aus dem Zahnfleisch herausragt. Als „klinische Krone“ wird der in der Mundhöhle sichtbare Teil des Zahns bezeichnet.
KRONENKIPPUNG bezeichnet das Kippen der Zahnkrone, ohne die Wurzelspitze zu bewegen. Vergleiche auch Wurzelkippung.
L
LINGUAL: Die zur Zunge weisende Zahnfläche. Die rot markierten Flächen in der Abbildung unten kennzeichnen die lingualen Zahnoberflächen. Lingual bezeichnet auch Zahnbewegungen zur Zunge hin.
LATERALER ZAPFENZAHN: Laterale Zapfenzähne sind als Mikrodontie auftretende Formanomalien der bleibenden lateralen Schneidezähne. Es gibt Menschen, bei denen die bleibenden lateralen Schneidezähne nicht angelegt sind. In diesem Fall spricht man von kongenital fehlenden lateralen Incisivi. Der Begriff lateraler Zapfenzahn bezeichnet ausschliesslich den fehlgeformten lateralen Schneidezahn im bleibenden Gebiss, der nach dem Verlust des Milchzahns durchbricht. Die Form des Zahns ähnelt einem kleinen Zapfen (ein kleines, spitzes Etwas mit rundem Querschnitt), daher der Name Zapfenzahn.
M
MAKRODONTIE: Eine Zahnentwicklungsstörung, bei der die Zähne abnormal gross sind. Makrodontie ist eine Überentwicklung der bleibenden Zähne, von der das gesamte Gebiss, Zahngruppen oder nur einzelne Zähne betroffen sein können.
MALOKKLUSION: Aus dem Lateinischen: malus = schlecht. Unter Okklusion versteht man den Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers. Als Malokklusion oder Fehlokklusion wird jede Abweichung von der Normokklusion bezeichnet, bei der die Zähne nicht korrekt aufeinander liegen oder beissen.
MANDIBULA: Der grüne Knochen in den Abbildungen unten ist die Mandibula. Die Mandibula ist der Unterkieferknochen.
MAXILLA. Der grüne Knochen in den Abbildungen unten ist die Maxilla. Die Maxilla ist der Oberkieferknochen.
MESIAL: Bezeichnet die Fläche des Zahns, die zur Mittellinie (der Mitte des Zahnbogens) weist. In der Abbildung unten links sind die mesialen Zahnflächen rot gekennzeichnet. Mesial bezeichnet auch Zahnbewegungen zur Mittellinie hin. Die Pfeile im Zahnschema rechts markieren die Zahnbewegung nach mesial.
MIKRODONTIE: Eine Zahnentwicklungsstörung, bei der die Zähne abnormal klein sind. Mikrodontie ist eine Unterentwicklung der bleibenden Zähne, von der das gesamte Gebiss, Zahngruppen oder nur einzelne Zähne betroffen sein können.
MITTELLINIE: Die Mittellinie ist eine Referenzlinie, die die Zahnbogenmitte bezeichnet. Sie verläuft zwischen den mesialen Flächen der mittleren Schneidezähne und sollte idealerweise mit der Mittellinie des Gesichts übereinstimmen.
MOLAR: Einer der grossen hinteren Backen- oder Mahlzähne, die zum Kauen und Mahlen der Nahrung benutzt werden. Die Molaren haben unterschiedliche Bezeichnungen. Die dritten Molaren werden manchmal auch als „Weisheitszähne“ bezeichnet; sie brechen meist deutlich später durch als die ersten und zweiten Molaren.
N
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O
OKKLUDIEREN: Okkludieren bedeutet den Kiefer so zu schliessen, dass sich die untere und die obere Zahnreihe berühren. Ein geöffneter Mund ist nicht okkludiert.
OKKLUSALFLÄCHE: Die Kaufläche der Prämolaren und der Molaren.
OKKLUSIONSEBENE: Die Okklusionsebene ist eine gedachte Verbindungslinie. Bei geschlossenem Mund liegen die Kontaktpunkte der Zähne des Ober- und Unterkiefers auf der Okklusionsebene. Sie verläuft von den Kontaktpunkten der OK- und UK-Frontzähne nach distal zu den Kontaktpunkten der OK- und UK-Molaren. Die Okklusionsebene ist keine Ebene im Sinne einer planen Oberfläche, sondern eine gekrümmte Verbindungslinie zwischen den Kontaktpunkten der Zähne.
OKKLUSION: Okklusion bezeichnet den Kontakt der Zähne des Oberkiefers mit ihren Antagonisten (Gegenzähnen) im Unterkiefer bei geschlossenem Mund. Man unterscheidet zwischen einer der Norm entsprechenden „guten“ Okklusion oder Normokklusion und suboptimalen Situationen oder Okklusionsanomalien. Die Abbildung unten zeigt eine suboptimale Okklusion:
OSTEOBLAST: Osteoblasten sind knochenbildende Zellen. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Knochenumbau und sind für die Bildung von neuem Knochengewebe verantwortlich. Osteoblasten sind die Zellen, die bei einer Knochenfraktur dafür sorgen, das der Knochen wieder zusammenwächst. Beim Knochenumbau sorgen sie für die Bildung von neuen Knochenzellen. Wenn ein Zahn mittels Druck durch den Aligner im Kieferknochen bewegt wird, bilden die Osteoblasten an seiner ursprünglichen, nun verlassenen Position neues Knochengewebe.
OSTEOKLAST: Osteoklasten sind spezialisierte Zellen, deren Hauptaufgabe die Resorption von Knochenzellen ist. Sie resorbieren alte Knochenzellen, damit an ihrer Stelle neue Knochenzellen durch die Osteoblasten gebildet werden. Dieser kontinuierlich stattfindende, natürliche Umbauprozess sorgt dafür, dass das Skelett stark und gesund bleibt. Die Aktivität der Osteoklasten kann auch mithilfe von Druck auf den Knochen ausgelöst werden. Beispielsweise wird beim Tragen einer Zahnspange kontinuierlich Druck auf verschiedene Bereiche der Zähne ausgeübt. Der Druck wird auf das parodontale Ligament im Kieferknochen übertragen, und die Zähne beginnen, sich in die gewünschten Positionen zu bewegen. Durch den Druck der Zähne auf den Knochen beginnen die Osteoklasten, Knochenzellen abzubauen und machen so quasi den Weg frei für die Zahnbewegung. Osteoblasten, der andere Knochenzelltypus, bilden dann an der ursprünglichen, nun verlassenen Zahnposition neues Knochengewebe. Die Zusammenarbeit der Osteoklasten und -blasten ist fein reguliert, sodass ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Knochenabbau und Knochenaufbau gewährleistet ist und die Knochenmasse unverändert bleibt (eine Ausnahme bilden Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase). Die Osteoklasten bauen die Knochenzellen über einen Zeitraum von etwa drei Wochen von aussen nach innen ab. Dann übernehmen die knochenbildenden Zellen, die Osteoblasten, und bilden neues Knochengewebe. Dieses natürliche Zusammenspiel von Osteoklasten und Osteoblasten führt dazu, dass das menschliche Skelett zweimal jährlich komplett erneuert wird. Um das Ergebnis einer Zahnbewegung im Kieferknochen zu stabilisieren, muss der Patient etwa 10 bis 12 Monate lang einen Retainer tragen. Wird der Druck auf die Zähne nur für vier Stunden unterbrochen, stoppt die osteoklastische Aktivität.
OVERBITE: Beim Overbite oder Überbiss greifen die oberen Schneidezähne über die unteren Schneidezähne und bedecken diese um mehr als 1/3 ihrer Länge. „Over“ heisst „über“ oder „zu viel“, d. h. die oberen Schneidezähne beissen zu tief über die unteren Schneidezähne und verdecken diese mehr als sie sollten. HINWEIS: Verwechseln Sie dies nicht mit der Normokklusion, bei der die typischerweise grösseren oberen Schneidezähne leicht vor den unteren Schneidezähnen sitzen, damit die Inzisalkanten der OK- und UK-Frontzähne nicht aufeinander treffen. Dies ist nötig, um Nahrung optimal abbeissen zu können. Diese typische Postion der oberen Schneidezähne etwas vor den unteren Schneidezähnen wird nicht als Overbite bezeichnet.
OVERJET: Von einem Overjet spricht man, wenn die oberen Schneidezähne vor den unteren Schneidezähnen horizontal nach labial vorstehen. Ein Abstand von > 4 bis 5 mm zwischen den Inzisalkanten der oberen Schneidezähne und der Labialfläche der unteren Schneidezähne bei geschlossenem Mund wird typischerweise als Overjet bezeichnet. Bei einem extremen Overjet spricht man manchmal auch von „Hasenzähnen“.
P
PRÄMOLAR: (auch Biscuspidat): Die Prämolaren sind die zwei Zähne zwischen dem Eckzahn und dem ersten Molaren. Prämolaren sind typischerweise zweihöckrige Zähne (aus dem Lateinischen: bis = zwei und cuspis = Spitze). Im Gegensatz zu den Molaren haben Prämolaren auch Milchzahnvorgänger.
PARODONTALES LIGAMENT: Die Bindegewebs- und Nervenfasern des Zahnhalteapparats, die die Zahnwurzel in ihrem Zahnfach des Ober- oder Unterkiefers verankern, werden als parodontales oder periodontales Ligament bezeichnet. Das parodontale Ligament wandelt die auf den Zahn beim Kauen einwirkenden Kräfte in Zugkräfte auf den Knochen um, verankert den Zahn im Kieferknochen, dient als Abstützung, versorgt den Zahn mit Nährstoffen, leitet sensible Reize weiter und unterstützt den Zahndurchbruch. Jeder gesunde Zahn hat ein parodontales Ligament, das ihn wie eine schützende Haut umgibt. „Periodontal“ ist eine Wortzusammensetzung aus „peri“ („um ... herum“) und dem griechischen „odont“ („Zahn“). Das parodontale Ligament ist also das Weichgewebe, dass den Zahn umgibt. Ligamente oder Bänder bestehen aus Bindegewebe. Sie verbinden Knochen miteinander, halten die inneren Organe in Position usw. In der Abbildung unten ist das parodontale Ligament durch die weiss markierten Bereiche um die Zahnwurzel dargestellt:
PONTIC: Als Pontic wird die künstliche Zahnkrone bezeichnet, die in einer zahn- oder implantatgetragenen Brücke oder in einem Aligner einen fehlenden Zahn ersetzt. Wenn einem Patienten, der sich einer Clear Aligner-Therapie unterzieht, ein Frontzahn fehlt, kann ClearCorrect an dieser Stelle ein Pontic in das Modell einsetzen. Der Aligner wird dann mit einem entsprechenden Hohlraum angefertigt, in den der Behandler ein Pontic einsetzen kann (siehe Abbildung unten). Ein fehlender Frontzahn ist dann weniger auffällig.
PRÄMOLAR (auch BISCUSPIDATUS): Die Prämolaren sind die zwei Zähne zwischen dem Eckzahn und dem ersten Molaren. Prämolaren sind typischerweise zweihöckrige Zähne (aus dem Lateinischen: bis = zwei und cuspis = Spitze).
PROKLINATION: Bei der Proklination eines Frontzahns wird die Inzisalkante nach fazial bewegt. Man kann entweder den gesamten Zahn bewegen oder lediglich die Krone nach fazial kippen. Dadurch wird der vordere Bereich des Zahnbogens erweitert, um Platz zu schaffen. Auf diese Weise kann in einem Kiefer mit Engstand der Zähne der erforderliche Platz geschaffen werden, um die Zähne zu richten, damit sie korrekt ineinander greifen.
Q
QUADRANT: Die Zahnbögen von Ober- und Unterkiefer sind in vier Viertel unterteilt, die Quadranten. Gewöhnlich tragen die Quadranten die Bezeichnung oben rechts (OR), oben links (OL), unten links (UL) und oben links (OL). Ein Quadrant ist ein Viertel eines Kreises. In der Zahnmedizin beschreibt ein Quadrant eine Hälfte des Ober- oder Unterkiefers. Zwei Quadranten beschreiben einen kompletten Kiefer und vier Quadranten das komplette Gebiss.
R
RESTAURATION: Als Restauration wird die strukturelle Wiederherstellung eines beschädigten (z. B. abgebrochenen) oder erkrankten (z. B. kariösen) Zahns bezeichnet. Wenn dabei künstlich hergestellte Dentalmaterialien verwendet werden (Kronen, Füllungen usw.), ist die Oberflächenstruktur eine andere als beim natürlichen Zahn. Dies erschwert es, Attachments an den fazialen Zahnflächen anzubringen. Wenn der Behandler an einem restaurierten Zahn ein Attachment anbringt, wird die Restauration gegebenenfalls zerstört und muss erneuert werden. Auf dem Falleinreichungsformular kennzeichnet der Behandler die Zähne mit Restaurationen an der fazialen Oberfläche, sodass festgelegt werden kann, an welchen Zähnen bei Bedarf Attachments angebracht werden können.
ROTATION: In der Clear Aligner-Therapie bezeichnet Rotation die Drehung eines Zahns um seine Längsachse, ohne den Zahn räumlich zu bewegen.
S
SEITENZÄHNE: Als Seitenzähne werden die Zähne im hinteren (posterioren) Bereich des Kiefers bezeichnet (vergleiche Frontzähne). Posterior ist eine anatomische Richtungsbezeichnung und bedeutet nach „hinten“ oder nach „distal“. Zu den Seitenzähnen zählen die Prämolaren und die Molaren:
T
TORQUE: In der Kieferorthopädie bezeichnet Torque traditionell die Torsionskraft, die erforderlich ist, um die Inklination einer Zahnkrone zu justieren. Clear Aligner können ohne Anwendung von Drähten oder Brackets den erforderlichen Druck ausüben, um ähnliche Bewegungen zu erzeugen. Torque bezeichnet die bukkolinguale Bewegung des Zahns um einen Drehpunkt, bei der sich Krone und Wurzel in entgegengesetzte Richtungen bewegen,
TRANSLATION: In der Clear Aligner-Therapie bezeichnet Translation die räumliche Bewegung des Zahns entlang der Okklusionsebene, ohne die Ausrichtung der Längsachse zu verändern.
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V
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W
WURZEL: Der Teil des Zahns, der tief im Kieferknochen verankert ist.
WURZELKIPPUNG: In der Clear Aligner-Therapie bezeichnet Wurzelkippung das Kippen der Zahnwurzel, ohne die Spitze der Krone zu bewegen.
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Y
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Z
ZAHNSCHEMA NACH ZSIGMONDY-PALMER: Das Zahnschema nach Zsigmondy-Palmer ist eines der gängigen Zahnschemata und wird manchmal auch als „kieferorthopädisches Zahnschema“ bezeichnet. Das Schema unterteilt das Gebiss in vier Viertel oder Quadranten. In jedem Quadranten sind die Zähne des bleibenden Gebisses von 1 bis 8 durchnummeriert. .
Die Zahnnummer in diesem Schema ist eine Kombination aus der Ziffer des Zahns und dem Winkelzeichen (┘└ ┐┌) für den Quadranten. „Links“ und „rechts“ bezieht sich auf die linke und rechte Körperseite des Patienten.
Anstelle der Winkelzeichen können die Quadranten auch mit Buchstaben bezeichnet werden, z. B. „OR“ für „Oberkiefer rechts“. In diesem Schema tragen beispielsweise alle 3. Molaren die Zahnnummer 8, der 3. Molar im rechten Oberkiefer wird aber mit dem Winkelzeichen „┘“ eindeutig identifiziert: 8┘. Der 3. Molar im linken Oberkiefer wird durch das entgegengesetzte Winkelzeichen identifiziert: └8. 3. Molar im rechten Unterkiefer: 8┐ 3. Molar im linken Unterkiefer: ┌8 Denken Sie daran, dass sich die Richtungsbezeichnungen „links“ und „rechts“ auf die linke und rechte Körperseite des Patienten beziehen.
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