Aligner-Cutouts

Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass nicht alle Funktionen in sämtlichen Märkten erhältlich sind. Wenden Sie sich an Ihren zuständigen Straumann- oder ClearCorrect-Ansprechpartner, um herauszufinden, was in Ihrer Region verfügbar ist.

Mit Gummis, die über Cutouts in Alignern gespannt werden, lassen sich im Rahmen der Aligner-Therapie wirksam verschiedene Zahnfehlstellungen korrigieren. Klasse-II- und Klasse-III-Fehlstellungen, offene Bisse und Kreuzbisse können alle mithilfe von Gummis und Cutouts effektiv behandelt werden, sofern der Patient die Gummis nach Anweisung des Behandlers trägt. 

Im Folgenden erfahren Sie, wie Cutouts und Gummis mit Alignern verwendet werden können.

In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Informationen zu Aligner-Cutouts:




Aligner-Cutouts für aufgeklebte Buttons

Bei dieser Methode werden halbkreisförmige Cutouts in die Aligner gestanzt, damit Buttons oder ähnliche Hilfsmittel auf die Zähne geklebt werden können.  Die Buttons dienen als Verankerung für ein Gummi, das an ihnen befestigt wird (z. B. ein Knopf an einem Zahn im Oberkiefer und ein anderer an einem Zahn im Unterkiefer). Die Gummis ziehen die Zähne in eine bestimmte Richtung (je nachdem, wo die Buttons angebracht wurden) und werden meist zur Korrektur von Klasse-II- und Klasse-III-Fehlstellungen verwendet.

Die elastische Kraft, die auf die Zähne (oder den Alveolarknochen bei Verwendung von temporären Verankerungsapparaturen [TADs]) ausgeübt wird, kann effektiver sein als das Ziehen an den Alignern (wie bei der Methode mit Gummis und Cutouts in den Alignern), was dazu führen kann, dass sich der Aligner löst oder verzieht.

Die Aligner können selbst oder vom Aligner-Hersteller für das Tragen von Gummis angepasst werden. Diese Anpassung wird in der Regel während der Falleinreichung in Auftrag gegeben.

Die Buttons verbleiben normalerweise auf den Zähnen, bis die Korrektur der Zahnfehlstellung abgeschlossen ist.

Beispiel für Buttons und Gummis für Klasse-II-Korrekturen

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Beispiel für Button-Cutouts für Klasse-III-Korrekturen

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Beispiel für Button-Cutouts bei Alignern

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Schlitz-Cutouts in Alignern

Diese Methode funktioniert ähnlich wie die Buttonmethode. Der Unterschied besteht darin, dass das Gummi nicht über an den Zähnen befestigten Button gespannt wird, sondern mithilfe von im Aligner eingefügten Schlitzen getragen wird. 

Diese Methode gilt häufig als praktischer für den Behandler und seine Mitarbeiter, da sie keine zusätzlichen Schritte (z. B. das Bonding von Buttons) erfordert und somit Zeit spart.

Für den Patienten ist diese Option auch ästhetischer, da keine sichtbaren Buttons an den Zähnen angebracht werden.

Wenn Gummis über die Schlitze in den Alignern getragen werden, kann das Gummi in einigen Fällen den Aligner von den Zähnen weg ziehen. Außerdem kann es den Aligner von den Zähnen lösen, wenn er nicht fest sitzt, was in einer weniger wirksamen Zahnbewegung resultiert. Die Verwendung von über Schlitze gespannten Gummis kann zu Gewebeirritationen führen.

Beispiel für Schlitz-Cutouts in Alignern für Klasse-II-Korrekturen

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Beispiel für Schlitz-Cutouts in Alignern für Klasse-III-Korrekturen

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Schlitz-Cutouts in Alignern

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ClearCorrect Aligner und Cutouts

ClearCorrect unterstützt die Behandlung von Klasse-II- und Klasse-III-Fehlstellungen mit Button- und Schlitz-Cutouts in den Alignern. Es gibt zwei Möglichkeiten, ClearCorrect Aligner mit Cutouts zu versehen:

  1. Vorgefertigt: Sie können während der Falleinreichung vorgefertigte Cutouts in Ihren Alignern anfordern, indem Sie dies im Auftragsformular in Schritt 3 angeben, wenn Sie die Bite Classification (Bissklassifizierung) oder die Dental Conditions (Zahnbefunde) auswählen, oder indem Sie im Abschnitt Additional Information (Zusätzliche Informationen) des Auftragsformulars im ClearCorrect Doktorportal eine benutzerdefinierte Cutout-Platzierung anfordern.
  2. In-house: Wenn Sie eine Button- oder Schlitzstanze besitzen und Sie und Ihre Mitarbeiter entsprechend geschult sind und sich zutrauen, die Cutouts selbst anzubringen, können Sie die Cutouts direkt in Ihre ClearCorrect Aligner stanzen.

Bitte beachten Sie, dass vorgefertigte Cutouts möglicherweise nicht in allen Märkten erhältlich sind. Bitte wenden Sie sich an Ihren lokalen Straumann- oder ClearCorrect-Ansprechpartner, um zu erfahren, welche Optionen in Ihrer Region erhältlich sind.




Tipps für Aligner-Cutouts

  • Aufgrund der hohen Trimline des Aligners werden Sie höchstwahrscheinlich keine Attachments benötigen. Wenn Sie bei einem Cutout ein Attachment verwenden möchten, sollte das Attachment auf demselben Zahn oder einem benachbarten Zahn befestigt werden.
  • Die Entscheidung, ob ein Button oder ein Schlitz verwendet wird, hängt in erster Linie von der Präferenz des Behandlers ab.
  • Bestimmte Bewegungen lassen sich nur mit einer zusätzlichen Verankerung erreichen. In solchen Fällen können Sie daher Haken oder TADs verwenden. 
  • Bei schwierigen Zahnbewegungen, z. B. einer Wurzelkippung und einem Lückenschluss, können Gummis mit eingeklebten Haken verwendet werden. Bei anderen Bewegungen ist möglicherweise eine andere Konfiguration erforderlich.
  • Achten Sie immer darauf, dass aufgrund der Cutouts oder des Vorhandenseins von Gummis keine unnötigen Irritationen auftreten.
  • Melden Sie alle Probleme mit Ihren Alignern dem Support von ClearCorrect.



Protokolle und Anforderung von Cutouts bei der Falleinreichung

Standardprotokoll von ClearCorrect für Klasse-II-Cutouts:

  • Oberkiefer: Doppelter Schlitz-Cutout am Eckzahn auf beiden Kieferseiten
  • Unterkiefer: Button-Cutout am ersten Molaren auf der mesial-bukkalen Seite auf beiden Kieferseiten
  • Beginn bei Schritt 1 bis zum Ende der Behandlung 
  • Cutouts werden stets auf der bukkalen Seite angebracht
  • Die Engager werden nicht auf demselben Zahn mit einem Knopf- und/oder Schlitz-Ausschnitt hinzugefügt

Standardprotokoll von ClearCorrect für Klasse-III-Cutouts:

  • Oberkiefer: Button-Cutout am ersten Molaren auf der mesial-bukkalen Seite auf beiden Kieferseiten
  • Unterkiefer: Doppelter Schlitz-Cutout am Eckzahn auf beiden Kieferseiten
  • Beginn bei Schritt 1 bis zum Ende der Behandlung 
  • Cutouts werden stets auf der bukkalen Seite angebracht
  • Keine Attachments auf demselben Zahn mit Button- und Schlitz-Cutout

Sowohl bei Klasse-II- als auch bei Klasse-III-Cutouts wird keine ACS (Arch Correction Simulation) angewandt, sofern dies nicht ausdrücklich vom Behandler verlangt wird. 

Anforderung von Cutouts:

Cutouts können im Auftragsformular angefordert werden. Abhängig von der Bissklassifizierung des Patienten oder den vorliegenden Zahnbefunden werden Sie aufgefordert, eine Option anzugeben, ob Sie Cutouts und Schlitze für Gummizüge zur Behandlung hinzufügen möchten.

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Es ist wichtig, im Abschnitt Additional Information (Zusätzliche Informationen) des Falleinreichungsformulars auch detaillierte Anweisungen bezüglich der Anforderung von Cutouts hinzuzufügen.

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Wenn Sie außerhalb der Standardprotokolle individuell gestaltete Cutouts in den Alignern anfordern möchten, müssen Sie uns in Ihrem Auftrag Folgendes mitteilen:

  • Die Art der benötigten Ausschnitte (Schlitz oder Knopf)
  • Die Position des Ausschnittes (welcher Zahn / welche Zähne und lingual/bukkal)
  • Die Art der vorgenommenen Korrektur (z. B. Klasse-II-, Klasse-III-Korrektur, Kreuzbiss, Intrusion/Extrusion)

Bitte beachten Sie, dass die linguale Platzierung von Button-Cutouts im Frontzahnbereich (von Eckzahn zu Eckzahn) von ClearCorrect derzeit nicht unterstützt wird. Bitte achten Sie darauf, dass Sie diese Konfiguration nicht beauftragen. Wenn Sie die linguale Platzierung von Gummis bevorzugen, empfehlen wir, Schlitze an den Frontzähnen zu verwenden (von Eckzahn zu Eckzahn).

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